Der THORGAD - ORDEN


Allgemeine Beschreibung

Der Orden lässt sich als Herrschaftskult einordnen. Symbol des Ordens ist die vierteilige Pyramide, welche von den Gläubigen als Lehenspyramide bezeichnet wird. Der grundlegende Gedanke ist die gottgegebene Hierarchie, die sich in ihr wiederspiegelt. Eine wesentliche Rolle spielt die Reinkarnation, die dem Einzelnen das Aufsteigen in der Hierarchie ermöglicht. Es gibt eine weltliche (rechtes Dreieck), eine klerikale (linkes Dreieck) und eine göttliche Pyramide (oberes Dreieck). In den Zeiten in denen das Chaos herrschte bildete Thorgad diese drei Pyramiden, und band das Chaos darin. Die Gläubigen sprechen in diesem Zusammenhang vom „gebannten“ oder „gebundenen Chaos.“ Dargestellt wird dieses durch das schwarze Dreieck, das in dem Symbol zwischen den drei anderen Dreiecken steht.. Die Pyramide steht auf dem Kopf, um zum Ausdruck zu bringen wie sehr es Thorgad und seiner Schöpfung entgegensteht. Innerhalb des Chaos gibt es, im Gegensatz zu den anderen Pyramiden, keine Hierarchie. Dieses Dreieck wird oft als die schwarze oder die vierte Pyramide bezeichnet. Alle dunklen Götter, Dämonen, Untote, Krankheiten, Naturkatastrophen, kurzum alles was böse ist lässt sich aus einem Übergriff des Chaos in eine oder mehrere Pyramiden herleiten. Es ist eindeutiges Ziel der Gläubigen und guten Gottheiten das Chaos in dieser Form gefangen zu halten, um es eines Tages bei entsprechender Übermacht zu vernichten. Ebenso strebt das Chaos natürlich danach seinem Gefängnis zu entfliehen, sucht sich Verbündete und drängt ständig danach auf die anderen Pyramiden überzugreifen.

 

Erläuterung der Pyramiden


Spitze der göttlichen Pyramide (und damit aller Pyramiden) ist der höchste Gott: Thorgad. Die Spitze der weltlichen Pyramide

ist der Herzog zu Westmynd. Die Spitze der klerikalen Pyramide ist das seit Jahrhunderten im Amt befindliche Ordensoberhaupt, der Praeceptor. Nur von diesen Positionen, kann man im nächsten Leben die göttliche Pyramide erreichen. Die vierte Pyramide kann von jedem Platz der weltlichen und der klerikalen sowie von der untersten Stufe der göttlichen Pyramide aus erreicht werden. Niemand, weder Bauer noch König, Novize oder Gott des Lichts kann sich seines Lebens sicher sein. Das Chaos wäre nicht das Chaos, wenn es nicht ständig und überall zuschlagen würde.

 

Die Stände

 

Die Leibeigenschaft ist ausdrücklicher und gottgewollter Bestandteil der Lehenspyramide. Diese Menschen haben sich durch schwere Verbrechen in ihren vorherigen Leben (Mord, Hochverrat, Ketzerei) gegen Thorgad versündigt, und wurden dafür in durch die Wiedergeburt in einem schlechten Leben bestraft. Sie müssen durch die Leibeigenschaft gehen, fristen ein kümmerliches Dasein als Bauer oder Landstreicher, und leiden oft unter zusätzlichen Qualen wie schrecklichen

 

Krankheiten und einem frühen, schmerzvollen Tod. Wenn sie in solch einem Leben ein erneutes Verbrechen begehen, so fallen sie in die vierte Pyramide. Im Gegenzug dazu hat sich ein Mann von Standes seinem Schöpfer verdient gemacht, und er ist mit allem angebrachten Respekt zu ehren und zufrieden zu stellen. Ein gläubiger Westmyndischer Bauer käme nie auf die Idee seinem Lehnsherrn gegenüber Neid zu empfinden, er würde vielmehr daran arbeiten ihm zu Nutzen und sich einen guten Ruf zu verdienen. Der Orden selbst genießt in der Hierarchie einen besonderen Status, da er sowohl vom Adel als auch vom gemeinen Volk hoch geachtet wird. Zwar ist auch hier eine Hierarchie vorhanden, jedoch genießt ein Novize des Ordens, der ohne Zweifel im unteren Bereich der geistlichen Pyramide einzuordnen ist, gewiss wesentlich mehr Ansehen als ein Taschendieb, auch wenn diese bei einer Gegenüberstellung der Pyramiden auf etwa gleicher Stufe stehen zu scheinen. Einleuchtend wird es, wenn sich den Orden als losgelösten Bereich vorstellt, gerade deshalb ist die Kirche ja nicht Bestandteil der weltlichen Pyramide sondern bildet selbst eine eigene. Wenn man im Verglich den Novizen mit einem Knappen, und einen Priester mit einem Ritter der weltlichen Hierarchie gleichsetzt, bis hin zum Praeceptor als Pendant zum König, lassen sich Ansehen, Einfluß und Wichtigkeit vergleichen. Die Kirche bildet in Westmynd somit einen Art Adel, und nach Ansicht einiger Leute auch eine Art Welt für sich. Dennoch ist sie etwas größer als der Westmyndische Adel, was einleuchtet wenn man bedenkt, dass sie grundsätzlich bereit ist jeden aufzunehmen, und es gibt nicht wenige die auf weltlichem Wege scheitern und sich in dieser Ebene einen vergleichbaren Namen machen.

 

Natürlich gibt es auch eine Hierarchie bei den Göttern. Die Thorgadgläubigen erkennen prinzipiell alle guten und neutralen Gottheiten an, die bösen gehören zum Chaos. Sie sind in der Oberen Pyramide, die das himmlische Königreich Thorgads symbolisiert, nach Reinheit ihrer Gesinnung, Fachgebiet und Einfluß unter Thorgad angeordnet. Vergleichbare Götter werden als anders benannte Form Thorgads aufgefasst. So wird sich z.B. eine neutrale Göttin des Weingebrauchs eher unten, und damit nahe dem Chaos wiederfinden, wohingegen ein rechtschaffener Gott des ehrvollen Kampfes recht nahe bei Thorgad selbst zu seinen Platz haben dürfte, während ein Gott der Schöpfung, des Lichts und der Gerechtigkeit als Thorgad selbst interpretiert würde. Die Grenzen hierzu sind natürlich schwimmend, und sind nach wie vor Bestandteil heftiger Debatten auf verschiedenen Konzilen.

 

Die Größe der Pyramiden

 

Selbstverständlich kann man nicht davon ausgehen, dass alle Pyramiden gleich groß sind, dies ist im Heiligen Symbol des Ordens nur vereinfacht so dargestellt. Gewiss ist die Göttliche Pyramide die größte, da in ihr die ganze Göttergesellschaft Platz finden muss. Die Weltliche Pyramide wäre wesentlich kleiner, da die Sterblichen natürlich nie die Größe von Göttern erreichen können, und die Pyramide, die „nur“ den Klerus beherbergt wäre sicherlich die kleinste von allen.

 

Der Platz anderer Orden und Königreiche

 

Dies ist ein Thema, das ich sehr langwierig erörtern könnte, weil ich schon oft darauf angesprochen wurde, ich will es aber hier nur kurz anreißen. Die Thorgadkirche geht grundsätzlich von der gottgegebenen Lehenspyramide aus, um in der weltlichen Pyramide den westmyndischen Adel mit Volk und in der geistlichen Pyramide den Orden einzuordnen. Andere Orden spielen in diesem Gefüge nur eine Rolle, wenn sie mit der Thorgadkirche befreundet sind, ähnliches gilt für andere Königreiche im Bereich der weltlichen Pyramide. Dabei gilt der Einfachheit halber der Grundsatz: Westmynder sind immer einen Rang höher anzusiedeln. Das heisst dass der König eines befreundeten Reiches nicht gleichzusetzen ist mit dem Herzog von Westmynd, vielmehr anerkannt würde wie ein Landeseigener Prinz. Ebenso sind die Brote eines Westmyndischen Bäckers natürlich auch immer ein wenig besser als die eines Nichtheimischen, und folglich bekommt auch ein fremdländischer Taschendieb für die gleiche Tat eine leicht höhere Strafe als ein westmyndischer. Im Bereich des Ordens bedeutet dies, das ein verbündetes Ordensoberhaupt mit der Ehre eines eigenen Legaten (siehe Hierarchie) behandelt würde, Voraussetzung ist jedoch, wie gesagt, dass der Thorgadorden den anderen anerkennt. Man geht aus verständlichen Gründen nicht verschwenderisch damit um, wenn man diese Ehre allerdings erhalten sollte ist einem der Respekt der Westmynder gewiss.